Wie ich ein vertrauensvolles Verhältnis zu meinem Pferd entwickle oder wieder zurück gewinne
Ich bin diesem Thema selbst schon begegnet. Mit meiner Traberstute Jakira verbindet mich seit vielen Jahren eine vertrauensvolle Partnerschaft. Wir reiten regelmäßig im Gelände aus und erkunden die Natur. Auf einem unserer Ausritte stolperte sie, ich verlor das Gleichgewicht und flog in hohem Bogen aus dem Sattel. Leider entglitten mir auch die Zügel und meine Stute rauschte davon, für mich uneinholbar. Wir hatten beide Glück im Unglück – ich überstand das Ganze mit einigen Prellungen und Jakira landete in einem nahegelegenen Stall, wo sie sich von den Betreibern nehmen ließ und in einer Box auf mich wartete. Wir ritten noch nach Hause, da ich den Tag unbedingt mit einem positiven Gefühl beenden wollte, aber abends setzten dann die Schmerzen ein und es dauerte dann doch ein paar Wochen, bis ich mich körperlich wieder richtig fit fühlte.

4 Top Tipps um die Anngst loszuwerden:
Erstmal nicht auf's Pferd!
Bodenarbeit
Reitunterricht
Coaching
Über eine Empfehlung kam ich zu einer ganz besonderen Horsemanship-Trainerin, Ina Ruschinski. Sie gab einen Kurs zum Thema „Achtsam Reiten in Verbindung mit dem Pferd“ und „Mensch & Pferd & Angst“. Jeder Teilnehmer kam mit dem eigenen Pferd und lernte einige neue Bodenübungen. Wir setzten uns ohne Sattel auf unser Pferd und wurden mit geschlossenen Augen geführt. Eine tolle Vertrauensübung! Ich lernte wie sehr Pferde ihre Menschen spiegeln und wie wichtig es ist, zuerst am eigenen Selbstvertrauen zu arbeiten, um das Vertrauen des Pferdes gewinnen zu können.
Sie hat auch ein ausgezeichnetes Buch geschrieben, welches ich allen Pferdemenschen wärmstens empfehle: "Dein Pferd - Spiegel deiner Seele."
Den richtigen Zeitpunkt abwarten
Nach einem halben Jahr war es dann soweit, ich spürte den tiefen Wunsch, wieder in den Sattel zu steigen und mit Jakira auszureiten. Es war ein klarer Wunsch verbunden mit einem Gefühl der Sicherheit, unter neuen Voraussetzungen zu reiten. Ich hatte auch gemerkt, dass ich durch den Reitunterricht, den Umgang mit Pferden und das Longieren insgesamt viel sicherer geworden war. Mein Auftreten gegenüber Pferden hatte sich gestärkt, was ich daran merkte, wie Pferde insgesamt auf mich reagierten, die eigenen sowie die fremden. Ich strahlte ganz offensichtlich Sicherheit aus. Beim ersten Aufsteigen nach dieser langen Pause blieb meine Stute stehen wie ein Buddha und wir ritten ins Gelände als wäre nie etwas passiert. Es war herrlich, in mir regte sich keine Angst und der Reitunterricht hatte sich gelohnt. Ich fühlte mich sicher im Sattel und alles was ich tat, geschah mit einer neuen Bewusstheit und Dankbarkeit.
Und noch etwas hat sich verändert: Als ich kürzlich wieder mal Bekanntschaft mit dem Boden bei einem Ausritt machte, blieb Jakira stehen und ließ sich ganz ruhig nehmen, nachdem ich wieder aufgestanden war. :-)
Wenn das Pferd gefährlich für den Menschen wird
Fazit:
Angst vor dem eigenen Pferd ist kein Zeichen von Versagen. Es gibt gute und nachhaltige Möglichkeiten der eigenen Angst zu begegnen und sie aufzulösen. Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst, um Dich wieder sicher zu fühlen. Bleibe nicht allein mit Deiner Angst, sprich darüber und suche Dir Unterstützung. Arbeite an Dir und an Deinem Pferd. Steige erst dann wieder in den Sattel, wenn Du Dich wirklich sicher fühlst. Mit Kristallkraft Coolly kannst Du Dein Pferd von der Fütterungsseite effektiv unterstützen. Wenn Du nicht alleine weiterkommst, hole Dir einen professionellen Pferdetrainer. Auch die Trennung vom Pferd kann im Einzelfall die richtige Entscheidung sein.