Die Weidezeit ist die schönste Zeit für unsere Pferde, denn sie genießen viel Freiheit und frische Luft und können sich in der Herde frei bewegen. Der Sommer ist auch die Hauptsaison für Sportpferde.
Leider lauern hier Gefahren durch einige Bäume, die für Pferde sehr giftig sind, aber gerne als Dekoration auf Turnierplätze gepflanzt werden und häufig unterschätzt werden.
Leider ist es nicht so, dass Pferde sicher erkennen, welche Pflanzen sie vertragen und welche ihre Gesundheit gefährden. Das mag bei Wildpferden noch funktionieren, diese Fähigkeit haben aber unsere domestizierten Pferde meistens verloren. Sie knabbern gerne an allem und jedem herum – oft aus reiner Neugier oder auch Langeweile. Es kann dadurch zu schweren Vergiftungen bis hin zum Tod kommen, wenn dein Pferd zuviel von einer Giftpflanze frisst.
Für dich als Pferdehalter ist es daher wichtig, Giftpflanzen zu kennen und zu erkennen und dafür zu sorgen, dass dein Pferd nicht an diese Pflanzen herankommt.
Wusstest du, dass diese bekannten Bäume und Büsche giftig sind für dein Pferd?
Gift rund um Weide und Ausritt:
Eibe:
Kastanie (Rosskastanie)
- Erweiterte Pupillen
- Zucken
- Krämpfe
- Verstärkter Durst
- Durchfall beim Pferd
- Apathie
Eiche
- Durchfall
- Koliken
- Teilnahmslosigkeit
- Essensverweigerung
- Blut im Urin
- Leberversagen
Robinie (auch Scheinakazie genannt)
- Raserei
- Erhöhter Puls
- Speichelfluss
- Zittern
- Gleichgewichtsstörungen
- Vergrößerte Pupillen
- Leberschäden
- Nierenversagen
Walnuss
- Zittern
- Krämpfe
- Epileptische Anfälle
Ahorn
- Schweißausbrüche
- Koliken
- Zittern
- Urin verfärbt sich dunkel
Giftiger Schmuck auf dem Turnierplatz
Liguster
- Herzrasen
- Fieber
- Magen-Darm-Krämpfe
- Durchfall
Thuja
- Magen-Darm-Beschwerden
- Koliken
- Krämpfe
- Leber- und Nierenschäden
- Dermatitis
Kirschlorbeer
- Speichelfluss
- Magen-Darm-Beschwerden
- Erregung
- Atemprobleme
- Atemlähmung mit Todesfolge
Buchsbaum
- Krämpfe
- Durchfall
- Zittern
- Gesteigerte Erregbarkeit
- Lähmungserscheinungen
Was tun, wenn mein Pferd Vergiftungserscheinungen hat?
Bleibe ruhig und rufe sofort den Tierarzt. Beschreibe schon am Telefon die Symptome deines Pferdes und teile deinem Tierarzt mit, was dir an deinem Pferd auffällt. Jede Information kann wichtig sein.
Falls bekannt, nenne die Pflanze und Pflanzenmenge, die dein Pferd vermutlich gefressen hat. Solltest du noch Pflanzenreste davon haben, lege diese beiseite, um sie dem Arzt später zeigen zu können. Da einige Pflanzen auch bei Menschen Kontaktdermatosen auslösen können, schütze deine Hände durch Handschuhe.
Während du auf den Tierarzt wartest, kannst Du selbst schon etwas tun, um deinem Pferd zu helfen.
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Vergiftung deines Pferdes
- keine weitere Nahrungsaufnahme
- reichlich Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser oder gesüßtem Tee
- keine Bewegung
- stelle dein Pferd an einen ruhigen, kühlen Ort
- sorge für weichen Untergrund, damit dein Pferd sich nicht verletzen kann
- Pferd eindecken
- Mund und Nase gründlich mit Wasser spülen
- Kohletabletten in Wasser auflösen
- wirke beruhigend auf dein Pferd ein durch sanfte Berührungen und ruhiges Sprechen
Diese Seite verschafft einen guten Überblick: www.giftpflanzen-fuer-pferde.de
Fazit:
Es gibt eine Reihe für Pferde sehr giftige Pflanzen, die wir als Pferdehalter kennen sollten. Manchmal sind schon relativ kleine Mengen gefährlich. Pferde haben in der Regel den Instinkt verloren, welche Pflanzen gut für sie sind und welche giftig sind. Es ist daher Aufgabe des Pferdebesitzers, sein Pferd von gefährlichen Pflanzen fernzuhalten. Zeigt dein Pferd Vergiftungserscheinungen, rufe bitte sofort den Tierarzt. Erste-Hilfe-Maßnahmen beim Pferd können selbst vorgenommen werden, bis der Tierarzt vor Ort ist.