Jetzt mit der warmen Jahreszeit sind sie wieder da, die lästigen Plagegeister
Fliegen, Mücken, Bremsen und vieles andere „Gekreuch und Gefleuch“. In Mitteleuropa gibt es etwa 25 verschiedene Mückenarten mit unterschiedlich aggressivem Speichel.
Bei den Bremsen gibt es weltweit sogar viertausend Arten! Nicht nur Menschen leiden unter Insekten, auch für Pferde sind sie häufig eine Qual.
Wie empfindlich sind Pferde gegen Insekten?
Das ist individuell verschieden, manche Pferde werden schon verrückt, wenn zu viele Fliegen um sie herumschwirren, andere Pferde kommen sogar mit Bremsen relativ gut klar. Die meisten Pferde sind jedoch sehr genervt, wenn die Insekten überhand nehmen und versuchen sich mit Schweifschlägen, Zuckungen oder Flucht zu wehren.
Wirklich schlimm sind die Bisse von Bremsen und in manchen Regionen der sogenannten Hirschlausfliegen. Die Stiche dieser Insekten sind äußerst schmerzhaft für Pferde und verursachen teilweise starke Schwellungen. Je aggressiver das Insektengift und empfindlicher das Pferd umso größer die „Beulen“ und genervter das Pferd. Vor allem Allergiker reagieren oft heftig auf Insektenstiche.
Auch das Thema Krankheitsübertragung muss hier genannt werden. Einige Stechfliegen übertragen parasitäre Würmer, Bremsen können Borrelioseträger sein. Die sogenannten Kriebelmücken und Gnitzen sind ursächlich an der Entstehung des Sommerekzems beteiligt, da diese Pferde allergisch auf den Speichel der Insekten reagieren. Im Sommer werden Pferde auch häufiger von Milben befallen.
Beuge vor durch gute Stallhygiene und gründliche regelmäßige Körperpflege deines Pferdes.
Welche Arten von Insektenschutz gibt es?
Sprays und Lotionen
Bremsenfallen
Schutzmasken, Decken und Stirnbänder
Schattige Plätze
Wo muss ich vorsichtig sein?
- Achte darauf, an welchen Körperstellen du Insektenabwehrmittel verwendest. Das Gesicht solltest du auf jeden Fall aussparen, damit die Augen nichts abbekommen. Auch die Sattellage ist ein heikler Bereich. Wenn du reitest, schwitzt dein Pferd hier besonders stark. Die Insektenschutzmittel können in Verbindung mit Schweiß sehr aggressiv werden und die Haut schädigen.
- Lies gut die Liste der Inhaltsstoffe und die Anwendungshinweise, bevor du etwas kaufst. Wäge ab, ob du wirklich dein Pferd mit Stoffen einsprühen möchtest, die gewässerschädlich sind.
- Einige Pferdebesitzer füttern ihren Pferden reichlich Knoblauch, um durch unangenehmen Geruch von innen die Insekten abzuhalten. Knoblauch kann schnell überdosiert werden und wirkt dann toxisch bei Pferden. Also lieber nicht!
Gibt es natürliche Mittel, die wirklich helfen?
Diese natürliche Mischung hilft sanft und du kannst sie kinderleicht selbst herstellen:
- 0,5 l Wasser
- 0,5 l Apfelessig
- 3 Tropfen Lavendelöl
- 2 Tropfen Teebaumöl
- 3 Tropfen Geraniumöl
- 3 Tropfen Nelkenöl
Alle Zutaten in eine Sprühflasche geben und gut schütteln. Sprühe dein Pferd vorsichtig ein, lasse dabei Kopf und Sattellage weg. Du kannst die Flüssigkeit auch auf einen Schwamm aufsprühen und dein Pferd dann einreiben.
Wir holen in der schlimmsten Bremsenzeit unsere Pferde mittags von der Koppel und lassen sie bis zum Abend im kühlen dunklen Stall. Da sind sie sicher vor Bremsen und können sich gut erholen. Abends dürfen sie dann wieder raus und bleiben nachts auf der Weide. Wenn die Bremsen nachlassen, können sie wieder den ganzen Tag draußen stehen. Pferde zeigen in der Regel gut an, wie ihre Bedürfnisse sind.
Kann ich schon bei der Fütterung Insektenschutz betreiben?
Wie schon erwähnt, Finger weg von der Knoblauchvariante! Um hier tatsächlich eine Insektenabwehr über den Körpergeruch erreichen zu können, müsste man Knoblauch in Mengen füttern, die dann schon toxisch für Pferde wären. Besser ist es, das Immunsystem deines Pferdes von innen heraus zu stärken.
Hier gilt als Basis: Auf ausreichend Rauhfutter achten, das braucht dein Pferd dringend für die Darmgesundheit! Der Darm ist das Zentrum des Immunsystems. Daher ist es wichtig, ihn gesund und funktionstüchtig zu halten. Regelmäßige Reinigung der Darmzotten durch Entgiftung sorgt für eine intakte Darmfunktion und damit auch eine gesunde Basis für das Immunsystem. Hier kannst du auf gute Ergänzungsfutter zurückgreifen wie z. B. Kristallkraft No1 und Kristallkraft No2.
Fazit:
Es gibt gute Möglichkeiten, Pferde gegen Insekten zu schützen. Beobachte dein Pferd, um genau zu erkennen, was es braucht, um sich wohl zu fühlen. Wäge ab zwischen Natur und Chemie. Passe deine Pferdearbeit der Jahreszeit an.