Je feuchter und wärmer es ist, umso wohler fühlen sich die Pilze
Pilze wachsen nicht nur im Waldboden, sondern können auch Pferde befallen. Gerade in dem dicken, warmen Winterpelz unserer Pferde fühlen sich die Pilze besonders wohl. Trägt das Pferd dann noch eine Decke, findet der Hautpilz ideale Bedingungen um sich zu vermehren. Wichtig ist nun ein gutes Immunsystem, das den Pilz in Schacht halten kann. Pilzinfektionen sind sehr ansteckend und daher gefürchtet, zumal sie sich schnell ausbreiten, häufig sehr hartnäckig halten und schwer loszuwerden sind.
Woher kommen die Pilze eigentlich und wie werde ich sie wieder los?
Welche Pilzarten gibt es bei Pferden?
Beim Pferd hat man es entweder mit dem Hautpilz zu tun, mit Pilzbefall im Darm oder mit Schimmelpilzen. Alle drei verschiedenen Pilzarten können beim Pferd Pilzerkrankungen hervorrufen. Während der Hautpilz äußere Hautprobleme auslöst, befinden sich die Hefepilze natürlicherweise im Darm jedes Pferdes. Störungen der Darmflora führen zu unkontrolliertem Wachstum der Hefepilze und können dadurch schwere Erkrankungen hervorrufen. Hautpilze können auch mit einer Infektion des Darms durch Hefepilze zusammenhängen. Schimmelpilze finden wir eigentlich überall rund um Stall und Futter, vor allem wo ein pilzgünstiges Klima besteht. Je feuchter es ist und je weniger gelüftet wird, umso wohler fühlt sich der Pilz. Die von den Pilzen abgesonderten Giftstoffe werden vom Pferd durch die Nahrung oder die Luft aufgenommen und fügen dem Pferd durch sogenannte Mykotoxine Schaden zu und können sie richtig krank machen.
Hautpilz beim Pferd:
Hautpilze (1) sind in einem gewissen Maß natürlicher Bestandteil der Hautflora, erst wenn sie sich zu stark vermehren, kommt es zu Hautpilzerkrankungen, die die Haut schädigen. Die Ursachen für die Pilzerkrankungen sind z.B. Unregelmäßigkeiten im Stoffwechsel, Vitalstoffmangel oder ein geschwächtes Immunsystem.
Es gibt zwei Arten beim Hautpilz, welche noch weitere Unterarten haben: Trichophyton und Microsporum. Symptome für einen Hautpilz sind kleine Pusteln und Schwellungen auf der Haut, wo im weiteren Verlauf Schuppen und Krusten entstehen und schließlich das Fell ausfällt.Du erkennst einen Hautpilz an den typischen runden Stellen, die mit der Zeit zu einer großen, unregelmäßigen Fläche zusammenlaufen. Die betroffenen Bereiche sind meistens nicht mit einem Juckreiz verbunden. Ist die Haut durch den Hautpilz geschädigt, kann des durch eindringende Bakterien zu weiteren Infektionen kommen.
Wie entsteht Hautpilz bei Pferden?
Überall, wo Feuchtigkeit ins Spiel kommt, ist die Gefahr von Hautpilzerkrankungen besonders groß, zum Beispiel in der Sattellage oder der Gurtlage, unter der Mähne am Hals oder unter dem Schopf am Kopf und in Hautfalten z.B. am Ellenbogen. Die Pilze können durch die Pilzsporen von Pferd zu Pferd übertragen werden, aber eine Ansteckung ist auch durch gemeinsam genutzte Decken oder Sattelunterlagen, Putzzeug oder sonstige Ausrüstung möglich.
Wie kann Pilz bei Pferden vorgebeugt werden?
Wasche dein Pferd nicht zu häufig, vor allem nicht mit herkömmlicher Seife oder Shampoo. Aus unseren Erfahrungen reicht regelmäßiges Trockenputzen vollkommen aus, da Haut und Fell sich natürlicherweise selbst reinigen. Durch tensidhaltige Shampoos wird der Säureschutzmantel der Haut zerstört und der Pilz beim Pferd kann Einzug halten. Sorge dafür, dass dein Sattelzeug luftig gelagert wird, damit es nach der Arbeit wieder vollkommen austrocknen kann. Achte auf Sauberkeit im Stall und auf den Weiden. Regelmäßiges Einsammeln des Pferdmistes ist genauso wichtig wie tägliches Ausmisten der Box. Vermeide gemeinsames Nutzen von Putzzeug, Decken und deiner Reitausrüstung, denn Pilze beim Pferd sind sehr ansteckend.
Behandlung des Hautpilz beim Pferd
Der Tierarzt behandelt den Hautpilz beim Pferd meistens mit antimykotischen Waschungen oder mit einer Pilzimpfung. Das sind jedoch sehr drastische Maßnahmen, da die Antimykotika den Säureschutzmantel der Haut zerstören und die Impfung wirkt sich belastend auf die Darmflora aus. Das sind unsere Vorschläge, sowie erprobte Hausmittel, mit denen wir die besten Erfahrungen gemacht haben:
- Die komplette Ausrüstung muss gewaschen werden, am besten gibst du etwas Essig in den letzten Spülgang, den mögen Pilze gar nicht.
- Wasche dein Pferd mit einer Pferdeseife und spüle auch hier mit einer Wasser-Essig-Mischung (Wasser/Obstessig 10:1), das hilft auch gegen den eventuellen Juckreiz.
- Trockne dein Pferd besonders gründlich, föhne die betroffenen Stellen
- Behandele die Haut mit einer Lebermoosextrakt-Lösung (gibt es in der Apotheke).
- Alternatives Hausmittel: Reibe die Stellen mit Moos ein, welches in der Nähe wächst. Es muss keine besondere Sorte sein, es geht mit jedem Moos.
- Pilzerkrankungen müssen sehr lange behandelt werden, sonst flammt der Pilz beim Pferd wieder auf.
- Stärke das Immunsystem und entgifte mit Kristallkraft No1
Hefe und Darmpilze beim Pferd:
Wie erkennt man eine Darmpilzinfektion bei Pferden?
- Abmagerung
- Schlappheit
- Starke Blähungen
- Abwechselnd Durchfall und Verstopfung
- Schlechte Leberwerte
- Allergien
Vorbeugung gegen Darmpilz beim Pferd:
Die beste Prophylaxe ist eine regelmäßige Pflege des Darms und der Darmflora. Dies erreichst du durch eine auf Darmgesundheit ausgerichtete Ernährung deines Pferdes, welche auch das Immunsystem optimal unterstützt. Ein gesunder Darm hat eine gesunde Darmflora, ein intakter Säure-Basenhaushalt gibt Pilzerkrankungen keine Chance. An erster Stelle sollte bei der Futterzusammenstellung immer qualitativ hochwertiges Heu stehen und im Sommer Weidegang.
Täglich natürliches Mineralfutter
Auch Bewegung ist ganz wichtig für eine funktionierende Verdauung. Da unsere Wiesen durch den Einsatz von Düngemitteln, Pestiziden und Herbiziden in der intensiven Landwirtschaft nicht mehr die Vielfalt von früher besitzen, braucht dein Pferd täglich ein natürliches Mineralfutter. So sorgst du für die Zufuhr von Vitalstoffen zur Stärkung der Selbstheilungskräfte.
Behandlung von Darmpilz beim Pferd:
Für eine erfolgreiche Behandlung bei einem übermäßigen Pilzbefall im Darm ist die Fütterung sehr wichtig. Ist die Darmflora schon gekippt, lasse unbedingt alle stark zuckerhaltigen Futtermittel weg, saniere die Darmflora durch eine Entgiftungskur mit Kristallkraft No2 und füttere außer Heu, Stroh und Wiese eine Zeitlang kein Kraftfutter. Pilze ernähren sich besonders gern von Zucker und Kohlenhydraten, welche den Stoffwechsel übersäuern. Regelmäßige Entgiftung entlastet den Darm und reguliert den Säure-Basenhaushalt.
Folgende Bausteine sollte eine ganzheitliche Ernährung enthalten:
- Heu
- Stroh
- Wiese
- Organisches Mineralfutter (z. B. TheMineral)
- Entgiftung (z. B. No1 oder No2)
Schimmelpilz beim Pferd:
Wusstest du, dass Pilzsporen von Schimmelpilzen überall lauern? In der Luft, auf dem Boden, im Kühlschrank, in Lebensmitteln, in Futtermitteln usw. Leider sind sie so winzig klein, dass man sie mit bloßem Auge kaum erkennen kann. Erst wenn ein massiver Schimmelbefall vorhanden ist, nehmen wir einen schimmeligen Geruch wahr, aber dann ist es in vielen Fällen schon zu spät. Riechen wir den Schimmel, heißt das, dass er sich schon weit ausgebreitet hat und wir sofort Maßnahmen ergreifen müssen.
Da Schimmelpilze Feuchtigkeit und ein leicht saures Klima zum Überleben benötigen, müssen wir ihnen die Lebensgrundlage entziehen, das heißt, die Umgebung reinigen und rigoros austrocknen. Als Hausmittel eignet sich auch hier wieder Essigwasser sehr gut. Befallene Futtermittel müssen sofort entsorgt werden. Das gilt auch für Heuballen oder für Heulageballen. Fällt dir dort ein Schimmelnest auf, entsorge den ganzen Ballen. Denn Schimmelpilze produzieren gefährliche Myktoxine, die Pferde krankmachen können.
Damit es gar nicht erst so weit kommt, kannst du vorbeugen:
Vorbeugung vor Schimmelpilzbelastung beim Pferd:
Hygiene ist das A und O, sowohl im Stall, auf der Weide als auch in der Futterkammer und auf dem Heuboden.
Weidehygiene besteht in erster Linie in regelmäßigem konsequentem Einsammeln von Pferdemist, denn auch dieser beginnt nach einiger Zeit zu schimmeln. Im Innenbereich des Stalls ist es wichtig, die Räumlichkeiten trocken zu halten und regelmäßig zu lüften. Nasse Stellen und Feuchtigkeitsprobleme jedweder Art solltest du sofort angehen, bevor es zu Schimmelbefall kommt. Wände, Holz und auch Einstreu können von Schimmel befallen werden. Schule deine Nase!
Schütze deine Futtermittel vor Feuchtigkeit durch abgeschlossene Behälter.
Soweit es in deiner Macht steht, achte bei der Ernte darauf, dass Heu und Stroh wirklich trocken eingefahren wird und lagere es möglichst luftig.
Checkliste:
- Stall und Futterkammer trocken halten
- Täglich ausmisten
- Weide gründlich von Mist befreien
- Heu und Stroh trocken einfahren und lagern
- Toxinbinder vorbeugend füttern
Unterstütze dein Pferd durch eine kurweise, oder wenn nötig auch dauerhafte, Fütterung eines Toxinbinders. Das vulkanische Bentonit-Montmorillonit ist so ein Toxinbinder und bindet zuverlässig die gefährlichen Mykotoxine.