Die Haut unserer Pferde ist eine wichtige Schutzbarriere, doch durch verschiedene Ursachen kann es zu Hautproblemen kommen. Die Dermatophilose tritt meistens im Winter und während längerer Regenperioden auf. Daher wird sie auch Regenekzem, Regenräude, Schmutzekzem oder Winterekzem genannt. Oft sind Robustrassen mit sehr dickem Winterfell betroffen.
Was genau ist ein Winterekzem oder Regenekzem beim Pferd?
Viele kennen das Sommerekzem, welches eine Allergie ist. Ein Regenekzem dagegen ist eine bakterielle Hautentzündung, die durch das Bakterium Dermatophilus congolensis entsteht. Einem Pferd mit einer gesunden Haut und einer intakten Hautschutzbarriere kann dieses Bakterium nichts anhaben1. Doch hat die Haut kleine Risse, ist vielleicht vorgeschädigt durch ein Sommerekzem oder ist der Talgfilm durch Dauerregen nicht intakt, können die Bakterien eindringen und sich vermehren. Ein dickes und feucht-warmes Winterfell bietet ideale Bedingungen, weshalb oft Pferde mit sehr viel Winterfell betroffen sind.
Wie erkenne ich ein Regenekzem bei meinem Pferd?
Da diese Infektion meistens dann auftritt, wenn die Pferde dickes Winterfell haben, sind die ersten Anzeichen oft schwer zu erkennen. Du solltest daher im Winter, wenn es längere Schlechtwetterperioden gibt, die Haut deines Pferdes noch etwas genauer betrachten. Am häufigsten betroffen sind die Bereiche Rücken, Flanken, Kruppe, Hals und Beine.
Erste Zeichen sind Pusteln, welche sich mit zunehmender Infektion ausbreiten. Es können sich Krusten, Schwellungen und Rötungen bilden. Im weiteren Verlauf kann das Fell ausfallen, die betroffen Stellen nässen und gegebenenfalls eitern.
Das Regenekzem ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die Pferde haben dabei Schmerzen und können auch Fieber entwickeln. Ein Tierarzt sollte unbedingt hinzugezogen werden, um eine Diagnose zu erstellen und die entsprechende Therapie einzuleiten.
Behandlung des Regenekzem / Winterekzem beim Pferd
Der Tierarzt wird je nach Schwere der Infektion entscheiden, ob eine äußerliche Behandlung ausreichend ist oder ob das Pferd auch von innen heraus mit Medikamenten unterstützt werden muss.
Du als Besitzer kannst aber noch weitere Maßnahmen ergreifen, um dein Pferd jetzt zu unterstützen:
➡️ Du behandelst die Stellen äußerlich, so wie es der Tierarzt dir geraten hat (wahrscheinlich lässt er dir etwas Desinfizierendes und Pflegendes für die Haut da).
➡️ Bis die Infektion abgeklungen ist, sollte dein Pferd trocken gehalten werden. Dabei sollten die betroffenen Stellen und die Haut viel Licht und Luft bekommen, um den Bakterien die Lebensgrundlage zu entziehen.
➡️ Desinfiziere und wasche alle Ausrüstungsgegenstände, Decken und das Putzzeug, um eine neue Ansteckung zu vermeiden.
➡️ Bei Regen sollte dein Pferd eine wasserdichte Decke tragen, um das Risiko eines erneuten Ekzems so gut es geht zu verringern.
➡️ Ansonsten kann eine Decke kontraproduktiv sein, da sich auch die Bakterien unter der Decke wohl fühlen und gute Lebensbedingungen vorfinden.
➡️ Überprüfe deine Fütterung, die Haut deines Pferdes braucht jetzt viele Vitalstoffe, wie sie z.B. in Kristallkraft TheMineral enthalten sind.
➡️ Stärke das Immunsystem deines Pferdes
Kann ich Dermatophilose vorbeugen?
Wenn dein Pferd gesund ist und ein gutes Immunsystem hat, brauchst du wahrscheinlich keine Angst haben, dass dein Pferd ein Regenekzem bekommt. Wichtig ist, dass dein Pferd bei Regen die Möglichkeit hat sich unterzustellen und dass viel Licht und Luft an das Fell und die Haut kommt. Ein dauerhaftes Eindecken kann unter Umständen ein Winterekzem begünstigen. Ist die Haut deines Pferdes schon vorgeschädigt, sollte dein Pferd nicht dauerhaft dem Regen ausgesetzt werden. Durch regelmäßige Entgiftungskuren und eine natürliche Vitalstoffversorgung stärkst du den Organismus deines Pferdes und der Körper kann die Hautschutzbarriere aufrechterhalten.
Fazit:
Die Dermatophilose, auch genannt Regenekzem oder Winterekzem, ist eine schmerzhafte, bakterielle Infektion der Haut und tritt hauptsächlich in der kalten und nassen Jahreszeit auf. Oft sind Pferde mit sehr dickem Winterfell betroffen. Ein Tierarzt sollte immer zu Rate gezogen werden, da die Bakterien sich sehr schnell vermehren können. Bis die Infektion abgeklungen ist, sollte das Pferd trocken gehalten werden. Äußerliche Pflege und innerliche Unterstützung sind nun wichtig.